
Wir werden vom Gekreische der Möwen geweckt. Der kleine Campingplatz, eingebettet zwischen Felsen auf einer schmalen Wiese, ist voller Stimmen und Gemurmel der anderen Camper, während wir frühstücken. Die Fahrt geht weiter, mit jedem Kilometer wird es milder und die Küste zeigt sich in ihrer ganzen Schönheit. Wir schlängeln uns um Berge, folgen Fjorden und genießen den Blick zurück auf den Gletscher. Dann erreichen wir einen kleinen Campingplatz in Höfn, der uns mit seinem Ausblick auf eine langgezogene Bergkette sofort überzeugt.





Als wir den Mitarbeiter fragen, ob es in Höfn schön sei, grinst er trocken: „Wenn die Sonne scheint, ist es schön. Es kann aber auch richtig scheiße hier sein.“ Wir lachen und merken, wie schön wie diesen Satz finden. Es kommt nicht immer nur darauf an, wo wir sind, sondern wie wir einen Moment aufnehmen. Ob in Island oder zuhause in Deutschland: die Schönheit von etwas hängt oft nur von unserer Wahrnehmung ab. Wir hatten Glück, denn Höfn wird für uns so gleich noch schöner. Abends kochen wir eine Kleinigkeit, genießen die Ruhe und schlafen mit einem guten Gefühl ein.
