An diesem Morgen wachen wir voller Vorfreude auf, denn es geht endlich so richtig in den Norden! Warmer Sonnenschein fällt in unsere Zelte und lässt uns gut gelaunt aufwachen. Bei strahlend blauem Himmel bauen wir unsere Zelte ab, genießen den entspannten Morgen in der Sonne und stärken uns für den Tag. Besonders Porridge mit frischen Beeren sowie Suppe mit Reisnudeln hat sich zu unserem Lieblingsfrühstück entwickelt, um nicht nur satt, sondern auch gewärmt für unsere Fahrrad-Touren vorbereitet zu sein.



Zunächst geht es einen kleinen Abhang hinab in Richtung Schwimmbad, dann befinden wir uns auch schon am Fuße eines Berges, den wir liebevoll kleiner Peter nennen, weil er direkt neben der gnadenlosen Höllenheidi liegt. Dieser Berg ist jedoch deutlich sanfter und freundlicher zu uns, sodass wir es zwar mit Anstrengung, aber weitaus entspannter nach oben schaffen. Zwischendurch halten wir an, um Birkenpilze zu sammeln, die wir am Straßenrand entdecken und werden dabei freundlich von Vorbeifahrenden gegrüßt. Gut gelaunt strampeln wir weiter den Berg hinauf und machen immer wieder kleine Pausen, um den atemberaubenden, weiten Blick über die Hellisheiði und Vopnafjördür zu genießen.







Als wir schließlich in Bakkafjörður ankommen, merken wir schnell, dass wir hier nicht bleiben wollen: Der Ort ist wie ausgestorben und wir sehen fast keine Menschen, stattdessen aber unheimlich gekleidete Vogelscheuchen, die uns eine Gänsehaut bereiten. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigt uns, dass nur wenige Kilometer entfernt Þórshöfn liegt, also schwingen wir uns wieder auf unsere Fahrräder. An einer wunderschönen, alten Kirche machen wir eine Pause, genießen den Ausblick auf die Bucht und verspüren wieder eine große Dankbarkeit, dass wir diese Tour machen.

Die Stimmung in Þórshöfn ist genau das, was diesen Tag perfekt macht: einladend und freundlich – wir fühlen uns direkt total wohl! Besonders, weil wir beim Zeltaufbauen sehen, dass wir auf beiden Seiten Hunde als Campingnachbarn haben! Nach einem leckeren, selbstgekochten Abendessen lassen wir den Tag in Þórshöfn ausklingen und machen einen Spaziergang runter zum Hafen. Die Sonne geht langsam am Horizont unter und wir wissen: Wir sind genau da, wo wir sein wollen.



