Nach all den intensiven Tagen schlafen wir heute ungewöhnlich lange und finden den Campingplatz beinahe menschenleer vor. Die Sonne strahlt, es ist friedlich und wir frühstücken ausgiebig und ganz in Ruhe in T-Shirt und kurzer Hose. Allein das fühlt sich schon wie ein kleines Wunder an. Später teilen wir den Hot Pot im Schwimmbad mit ein paar isländischen Familien, die entspannt in der Sonne sitzen und Sonnenbrillen auf den Nasen tragen. Es ist der wärmste Tag unserer Reise mit knapp 29 Grad! Wir lassen die Zeit einfach fließen und genießen die seltene Wärme, die Island uns schenkt.

Am Hafen gönnen wir uns ein Eis, blicken hinüber zum Gletscher und spüren, wie sich Dankbarkeit in uns ausbreitet. Wir haben es geschafft, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Gemeinsam. Und wir sind so stolz darauf. Von Höfn aus folgen wir der Küstenstraße Richtung Fáskrúðsfjörður. Dabei haben wir keine Eile und sehen nur wenige Autos, dafür aber die Berge, das Meer und immer wieder das Glitzern des Lichts auf dem Wasser. An einer Vogelbucht voller Schwäne halten wir an und entdecken einen großen Stein, der aussieht wie ein Ei. Kleine Überraschungen wie diese bringen uns in Island immer wieder zum Lächeln.

Schließlich erreichen wir ein kleines Fischerdorf, das idyllisch am Fjord gelegen ist. Doch wir fahren noch ein Stück weiter und landen schließlich in Fáskrúðsfjörður. Der Campingplatz dort ist winzig und bis auf fünf weitere Zelte fast leer. Jürgen zaubert ein leckeres Abendessen und während die Sonne langsam untergeht und den Himmel in ein unbeschreibliches Farbenspiel taucht, sitzen wir und lassen den Tag friedlich ausklingen. Erfüllt von Wärme, Dankbarkeit und der Gewissheit: genau dafür sind wir hier.