Am Morgen klopft das Glück an unsere Tür: der Reparaturdienst ist da, der Reifen wird geflickt und das Begleitfahrzeug kann weiterfahren. Unser Ziel heute heißt Húsavík, ein kleines Küstenstädtchen, das uns sofort mit seinem Charme einfängt.

Die Straßen führen uns mit den Fahrrädern hinab ans Meer und wir werden in Húsavík von bunten Häusern, gemütlichen Cafés mit leckerem Kaffe und der offenen See begrüßt. Húsavík gilt als das Zentrum des Whale Watchings und während wir am Hafen stehen, können wir uns lebhaft vorstellen, wie die riesigen Tiere gleich hinter den Felsen auftauchen. Für uns passt eine eigene Whale Watching Tour leider nicht in den Zeitplan, dafür wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass uns Húsavík an diesem Abend auf eine ganz andere Weise in seinen Bann ziehen wird. Unser Campingplatz liegt wunderschön am Ortsrand und zu unserer großen Freude gibt es auch hier wieder ein Schwimmbad. In Island nutzen wir jede Gelegenheit, in die warmen Hot Pots zu steigen und auch diesmal lassen wir uns das nicht entgehen. Das Wasser entspannt unsere Muskeln nach den langen Fahrten und wir staunen jedes Mal neu, wie selbstverständlich barrierefreundlich die isländischen Schwimmbäder sind. Der Eintritt für Menschen mit Behinderung ist sogar frei, ein Detail, das uns berührt und zeigt, wie inklusiv hier gedacht wird.

Am Abend kommt schließlich das große Highlight: die Sonne verabschiedet sich langsam und verschwindet hinter den Horizont direkt ins Meer. Island ist das Land der langen Sonnenuntergänge und auch an diesem Abend verwandelt sich der Sonnenuntergang in ein sanftes, fast magisches Spektakel aus Licht. Wir sitzen da, lassen die Schatten länger und länger werden, und spüren, wie sich eine zauberhafte Ruhe über das kleine Städtchen legt. Ein Moment zum Durchatmen, Genießen und Staunen.